Pfr. Johannes Luithle als Geistlicher Vorsteher der Ev. Brüdergemeinde Korntal eingesetzt

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(Korntal, 03. November 2023) Pfarrer Johannes Luithle wurde am 15. Oktober 2023 offiziell als Geistlicher Vorsteher der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal eingesetzt und von    Dekan Johannes Zimmermann in sein neues Amt eingeführt. Luithle ist der 20. Geistliche Vorsteher in der über 200-jährigen Geschichte der Korntaler Brüdergemeinde.

Nullpunkt wird zum Wendepunkt

In seiner Predigt über den Propheten Hesekiel (Kapitel 37) machte Luithle deutlich, wie der Nullpunkt im Leben eines Menschen und eines Volkes zum Wendepunkt werden kann: „Menschen können immer wieder an einen Nullpunkt kommen. Auch Israel erlebte im 6. Jahrhundert v. Chr. eine große Katastrophe. Sie wurden ins Exil geführt, verlor Heimat, Ansehen und Würde und am Ende auch die Hoffnung. Die Vision Hesekiels zeigt aber, dass ein Nullpunkt durchaus zum Wendepunkt werden kann. Am Ende steht nicht das Lied vom Tod, sondern das Lied der Hoffnung“, so Luithle.

Gebet um Frieden für Israel und den Nahen Osten

Nach der Predigt ließ Luithle die Hatiqwa, die Nationalhymne Israels, auf der Geige erklingen. So wurde für alle hörbar, dass die Hoffnung auf Frieden in der aktuellen Zerrissenheit dieses Landes auch zuletzt nicht stirbt. Er lud ein zum Gebet für Israel und dafür, dass Juden, Muslime und Christen den lebendigen Gott des Friedens erkennen. Die Ev. Brüdergemeinde führt seither täglich ein öffentliches Gebet für Israel und den Nahen Osten auf dem Saalplatz um 18:30 Uhr, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen ist.

Große Beteiligung aus Gemeinde und Öffentlichkeit

Mehr als 600 Besucher nahmen an der Investitur teil. In der Festveranstaltung überbrachten Vertreter der Brüdergemeinde sowie Gäste aus Kirche, Diakonie und Politik Glück- und Segenswünsche.

Der Kinderchor begrüßte Johannes Luithle und seine Frau Andrea musikalisch. Anschließend musste das Paar seine Musikalität unter Beweis stellen. Gemeindemitglied Eberhard Silber ließ sie aus gesummten  Melodien Choräle erraten, zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben des Namens „LUITHLE“ - eine Aufgabe, die beide souverän meisterten.

Marianne Neuffer, Vorsitzende der Freien Wähler und Stellvertretende Bürgermeisterin, überbrachte ein Grußwort der Stadt Korntal-Münchingen und brachte ihre Freude auf Johannes Luithles künftiges Mitgestalten der Stadtgeschicke zum Ausdruck.

Mit einem Leitwort aus dem Buch Jeremia (Kapitel 29,7) „Suchet der Stadt Bestes“ überreichte das Team des Brüdergemeindebüros ihrem neuen Vorgesetzten und Kollegen eine Lupe, damit er für die Menschen in der Gemeinde und in der Stadt noch besser entdecken kann, was „das Beste“ für sie sei.

Marianne Stapfer, Oberin der Schwesternschaft der Liebenzeller Mission, wünschte Ehepaar Luithle im  Namen der Missionsleitung Gottes Segen am neuen Wirkungsort. Vor seinem Dienstantritt hatte Johannes Luithle sechs Jahre die Liebenzeller Mission geleitet. Frau Stapfer betonte das innovative Denken des ehemaligen Direktors und seine Gabe, stets das Ganze im Blick zu haben. In Erinnerung seien auch viele Israelreisen, die Ehepaar Luithle durchgeführt hatte, sowie ihre bereichernden musikalischen Einsätze.

Für die Korntaler Kirchengemeinden hieß Dr. Ulrich Wiedenroth den neuen Kollegen herzlich willkommen. Der Pfarrer der evangelischen Christuskirche wählte die Besonderheit der verschiedenen Kirchturmglocken als einprägsames Beispiel für den ökumenischen Dreiklang in Korntal und zeigte sich überzeugt, dass Luithle in seinem künftigen Amt den „richtigen Ton“ treffen werde.

Pfarrer Norbert Graf aus Wilhelmsdorf überbrachte Grüße und Segenswünsche aus der Schwestergemeinde, zu der eine langjährige Verbindung besteht, und überreichte seinem Amtskollegen einen Stempel mit dem Aufdruck „Mach ich morgen“, damit er im Alltag einfacher Prioritäten setzen könne.

Der Brüdergemeinderat, Leitungsgremium der Gemeinde, ermutigte den neuen Geistlichen Vorsteher zur fruchtbaren Zusammenarbeit. Die vielfältigen Aufgaben seien keine Kurzstrecke, sondern ein herausfordernder Marathonlauf. Dieter Weißer,Brüdergemeinderats-Vorsitzender und Weltlicher Vorsteher, wünschte seinem Kollegen, dabei die Kräfte gut einzuteilen und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. 

Die Gemeindejugend forderte Johannes Luithle zu einem sportlichen Wettbewerb heraus. Als knapper Verlierer muss der neue Pfarrer den jungen Leuten einen Kasten Spezi im Café Pax vorbeibringen. Teilnehmer und Mitarbeitende des Orientierungs-Jahrsbereicherten die Veranstaltung mit einem Segenslied.

Pfarrer Luithle bedankte sich für alle guten Wünsche und das herzliche Willkommen in Korntal und feierte mit Besuchern und der ganzen Gemeinde weiter beim gemeinsamen Mittagessen rund um den Saalplatz, im Gemeindezentrum und im Landschloss.

Die 1819 gegründete Ev. Brüdergemeinde Korntal ist als selbstständige evangelische Gemeinde vertraglich mit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg verbunden. Geistlicher Vorsteher ist Pfarrer Johannes Luithle, Weltlicher Vorsteher Dieter Weißer. Die Ev. Brüdergemeinde Korntal ist Gesellschafterin der 1823 gegründeten Diakonie, die 2023 ihr 200-jähriges Jubiläum feiert. Sie unterhält mit insgesamt rund 600 Mitarbeitenden einen Schulbauernhof, mehrere Einrichtungen der Jugend- und Altenhilfe, Kindertageseinrichtungen sowie offene Betreuungsangebote und Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) für Kinder und Jugendliche. Hauptstandorte der Diakonie sind Korntal bei Stuttgart mit mehreren Außenstellen sowie Wilhelmsdorf bei Ravensburg und Oberschwaben. Geschäftsführer ist Andreas Wieland, Vorsitzender des Diakonierats ist Dieter Weißer. 

Informationen:Gemeindebüro der Ev. Brüdergemeinde Korntal, Saalplatz 2, 70825 Korntal-Münchingen
0711.83 98 78 0 / pfarramt@bruedergemeinde-korntal.de / www.bruedergemeinde-korntal.de

Gerd Sander (Pressesprecher)

0163.744 2222 / sander.gerd@diakonie-bgk.de

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