Heitere Stimmung beim Diakonie-Jahresfest 2024:
Diakoniestandort Korntal zeigt sich als facettenreicher „Ort der Hoffnung“
Es war auch in diesem Jahr wieder die besondere Mischung, die das Diakonie-Jahresfest 2024 zu einem echten Highlight machte: Die Talkrunde und der Workshop mit „Miss Germany 2023“, Kira Geiss, das über Korntal hinaus berühmte „Bürgermeister-Eis“, welches Stadtoberhaupt Alexander Noak mit sichtlichem Vergnügen an die Kindergartenkinder verteilte und der Festgottesdienst in der Evangelischen Brüdergemeinde, in dem Diakonie-Geschäftsführer Andreas Wieland an die „Geburtsstunde der Diakonie“ erinnerte.
Sie alle lockten, ebenso wie die heiß begehrte Stadtrundfahrt mit dem traditionellen Adler-Zügle, attraktive Aktionsprogramme von Jugendhilfe, Johannes-Kullen-Schule und Schulbauernhof Zukunftsfelder auf dem Hoffmannhausgelände und das genussvolle Verweilen im Garten des Altenzentrums, zahlreiche Familien, Ehemalige und Nachbarn aus Stadt und Region nach Korntal.
Als im Verlauf des Tages das Wetter immer schöner und die Gäste immer zahlreicher wurden, äußerten nicht wenige ihr Bedauern darüber, als am frühen Abend abgebaut wurde „Wir kommen nächstes Jahr garantiert wieder“, war hier und dort zu hören, „und wären auch noch länger geblieben.“
Kira Geiss – „Miss Germany 2023“
Stargast des Tages, besonders für die Generation Z, war Kira Geiss. Sie betonte, dass ihre Wahl zur „Miss Germany 2023“ nicht das Ergebnis eines Schönheitswettbewerbs war. Seit das Konzept 2019 grundlegend verändert worden war, steht nicht mehr das Ideal weiblicher Schönheit im Vordergrund, sondern es werden Frauen ausgezeichnet, die sich gesellschaftlich engagieren und für ihr Anliegen „brennen“.
Kira Geiss, die eine Bibelschule besucht und eine Ausbildung zur Mediengestalterin gemacht hat, begeistert sich für die Gemeindearbeit mit jungen Menschen und für „digitales Coaching“ von Jugendlichen wie von Angehörigen der Babyboomer-Generation.
Dass sie damit eine echte Brückenbauerin ist, zeigt sie in einer engagierten Talkrunde mit Simeon Tank, Jugendpastor der Ev. Brüdergemeinde, und Sarah Zimmermann, pädagogische Mitarbeiterin in der Jugendhilfe, und in einem Workshop über die „Chancen eines selbstbestimmten Umgangs mit digitalen Medien“.
Aktionsprogramm auf dem Hoffmannhausgelände und beim Altenzentrum
Der Schulbauernhof Zukunftsfelder hatte vierfüßige Bewohner aus dem Stall zum Anfassen mit aufs Hoffmannhausgelände gebracht und ließ die Herzen von Jung und Alt höherschlagen.
Die Kitas, die ihre Aktionen auf dem Gelände des Altenzentrums durchführten, hatten u.a. eine tolle "Bälle-Maschine" am Start und erfreuten die Gäste mit einem musikalischen Ständchen.
Virtuose Jongleure, mutige Spring-Athleten, kunstvolle Schmink-Artistinnen, Sprayerinnen und risikobereite Kletterer stellten ihr vielseitiges Können unter Beweis.
Charmant-grazile Tänzerinnen, waghalsige Taekwondo-Sportler und engagierte Hip-Hop-Dancer begeisterten das Publikum mit einem atemberaubenden Unterhaltungsprogramm auf der Bühne.
Den musikalischen Rahmen setzte der Kinderchor der Ev. Brüdergemeinde und in bewährter Weise die Lehrer-Band der Johannes-Kullen-Schule.
Mit von der Partie war auch in diesem Jahr die Korntaler Feuerwehr und mit ihren Lösch-Vorführungen und den Fahrzeugen mit ihren blauen Leuchten und lautstarken Signalen.
Im Altenzentrum wurden Rikscha-Fahrten und Luftballonwerkstatt angeboten und der Posaunenchor bot den Gästen ein festliches Konzert.
Kulinarische Köstlichkeiten vom Grill und aus der vegetarischen Küche: für alle Geschmäcker war etwas Passendes zu finden.
Es gab noch jede Menge weitere Angebote – Ponyreiten, Mountainbike-Parcours, Hüpfburg und Rollenrutsche. Sie alle aufzuführen würde den Rahmen bei weitem sprengen.
Zeit für Gespräche und Begegnungen
Engagierte Gespräche und ein freudiges Wiedersehen ehemaliger Bewohnerinnen und Bewohner von Jugendhilfe-Wohngruppen sowie Schülerinnen und Schülern der Johannes-Kullen-Schule gab es nach dem Gottesdienst auf dem Saalplatz und an Tischen und Aktionsständen.
Geschichtsinteressierte lockte es zu einer Stadtführung auf den Spuren der Diakonie und zur Sonderausstellung „200 Jahre Diakonie in Korntal“ in den ZEIT.Raum.
Bei Führungen durch das Kinderhaus und das Altenzentrum ließen sich Besucherinnen und Besucher pädagogische Konzepte für kindliche Früherziehung und bedarfsgerechte Betreuung im Alter erläutern und machten sich ein Bild vom Innenleben der Einrichtung und von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
„Gemeinsam. Orte der Hoffnung. Gestalten“: Unser Motto bleibt Programm
In seiner Predigt im Festgottesdienst am Vormittag betonte Diakonie-Geschäftsführer Andreas Wieland die enge Verbindung von christlicher Gemeinde und sozialem Handeln. „Seit der frühen Christenheit gilt: Christliche Kirche ohne diakonisches Handeln wird leicht abgehoben und zu jenseitsorientiert. Soziales Handeln ohne christliche Verankerung und ohne Verbindung zur Kirche steht in der Gefahr, kommerzialisiert und flach zu werden. Der Ursprung von sozialem Handeln liegt in der frühen Christenheit: Sie hat Menschen ausdrücklich damit beauftragt, aus der Mitte der Kirche für Menschen am Rande der Gesellschaft, die sonst gerne übersehen werden, da zu sein.“ Damit machte Wieland deutlich, dass gerade in Korntal die Diakonie von einer aktiven Brüdergemeinde getragen und durch ehrenamtliches Engagement in vielen Handlungsbereichen aktiv unterstützt wird.
Die Aufzeichnung der Predigt von von Andreas Wieland können Sie hier anschauen …
Fotos: Harald Barth, Christian Schneider (Diakonie der Ev. Brüdergemeinde Korntal & Wilhelmsdorf)